Ford GT40
470 PS | 645 NM | 1.200 kg
208,3 km/h | 1,22 g (quer) | -0,84 g (längs)
2:13,3
KURZCHARAKTERISTIK
Der GT40 war Fords Antwort auf die Dominanz von Ferrari im Langstreckensport in den 60ern. 1966 gipfelte diese in Dreifachsiegen bei den 24 h von Daytona, den 12 Stunden von Sebring und vor allem durch den legendären Dreifachtriumph in den 24h von Le Mans, die vier Mal in Folge gewonnen wurden.
TESTBEDINGUNGEN
- Wetter: 15°, trocken
- Wagenbesetzung Personen: 2
Testwerte
- Rundenzeit Pannonia Ring: 2:13,3 min
- Topspeed: 208,3 km/h
ABWEICHUNGEN ZUR SERIE
- Klimaanlage
- Hydraulisch verstellbares Öhlins Fahrwerk
- Keramikbeschichtete Abgasanlage
- Zwei Heckkameras
Technik
- Motor / Zylinder / Hubraum: Benzin / V8 / 5.700 ccm
- Nennleistung: 470 PS bei 5.500 rpm
- Max. Drehmoment: 645 Nm
- Motorbauart: Sauger / Holley Vergaser
- Antrieb / Getriebe: Heck / 6 Gang Getrag manuell
- Leergewicht: 1.200 kg
- Leistungsgewich: 2,55 kg/PS
- Reifen: Avon CR6ZZ auf 15“ BRM Felgen
FAHRLEISTUNGEN (WERKSANGABEN)
- Topspeed: 300 km/h
- 0-100 km/h: 4,5
Markos Statement
Neben all den High-Tech Boliden, freut es mich natürlich wenn ich die Gelegenheit habe einen „Old-School-Traumsportwagen“ zu testen. Bei diesem extrem schönen Modell handelt es sich um einen von CAV aufgebauten GT40 Mk I Wide Body der (mit Ausnahme der Lackierung) eine weitgehend authentische Recreation des Siegermodells aus 1968, dem Geburtsjahr des heutigen Besitzers, darstellt und neben seltenen Renneinsätzen hauptsächlich als Daily Driver genutzt wird. Während das Downsizing bei vielen aktuellen Sportwägen zu kleineren Hubräumen und Turbos führen ist hier ein “erdiger, echter“ 5,7l Vergaser V8 Motor am Werk, der ausgesprochen gut am Gas hängt, allerdings auf Grund des hohen Schleppmoments auch nach Zwischengas beim Zurückschalten verlangt! Das manuelle 6-Gang-Getrag-Getriebe lässt sich kurz und knackig schalten und der GT40 vermittelt auch fahrerisch „Le Mans-Feeling“, optisch sowieso. Das verstellbare Öhlins-Fahrwerk passt sehr gut zum Charakter des GT40 und die Traktion lässt sich schlicht und einfach als „brutal“ beschreiben. Der GT40 neigt tendenziell zum Untersteuern, was aber auf Grund von fehlendem ABS, wie auch sonstigen elektronischen Helferleins eher als Zugeständnis an die Sicherheit, denn als Kritik zu sehen ist.
Das Auto lässt sich zwar sehr schnell auf der Rennstrecke bewegen, verlangt dem Fahrer aber volle Konzentration ab.
Die montierten Reifen hatten auf Grund ihres Alters leider viel Eigenbewegung was die Karkasse betrifft und ließen gemeinsam mit der nicht optimal wirkenden Bremse nicht zu wirklich ans eigentliche Limit des Fahrzeugs zu gehen. In Anbetracht dieser Faktoren und der für mich nicht ganz optimalen Sitzposition, die für den 1,98 großen Besitzer ausgelegt ist hat sich der GT40 mit einer Platzierung zwischen Jaguar F-Type R & BMW M4 hervorragend geschlagen. Unter optimalen Bedingungen schätze ich das Potenzial am PAN durchaus auf 2:10.
FAZIT: Ein Old School-Racer der nach viel fahrerischem Können verlangt.