Mercedes C450 AMG / AMG C43
367 PS | 520 NM | 1.615 kg
204 km/h | 1,15 g (quer) | -0,98 g (längs)
2:19,0
KURZCHARAKTERISTIK
Der Mercedes C450 AMG / AMG C43 schließt die Lücke zwischen den normalen Straßenmodellen und dem brachialen C63 AMG. Die 4-matic sorgt für perfekte Traktion und Dank AMG Ride Control, AMG Sport Parameter-Lenkung und dem nachgeschäften Motor hat er durchaus Potenzial als Spaßmobil.
TESTBEDINGUNGEN
- Wetter: 8°, trocken
- Wagenbesetzung Personen: 2
Testwerte
- Rundenzeit Pannonia Ring: 2:19,0 min
- Topspeed: 204 km/h
ABWEICHUNGEN ZUR SERIE
AMG Performance Sitze
19" AMG Vielspeichen-Design Felgen
Technik
- Motor / Zylinder / Hubraum: Benzin / V6 / 2.996 ccm
- Nennleistung: 367 PS bei 5.500 rpm
- Max. Drehmoment: 520 Nm
- Motorbauart: Biturbo
- Antrieb / Getriebe: Allrad / 7 G-Tronic plus
- Leergewicht: 1.615 kg
- Leistungsgewich: 4,4 kg/PS
- Reifen: DUNLOP Sport Maxx | H: 255/35 ZR19 | V: 225/40 R19
FAHRLEISTUNGEN (WERKSANGABEN)
- Topspeed: 250 km/h
- 0-100 km/h: 4,9 sec
LISTENPREIS
ab EUR 70.450,--
| Testwagen EUR 107.000,--
Markos Statement
Der C450AMG bzw. AMG 43 wie ihn Mercedes mittlerweile nennt, wurde von AMG nachgeschärft, hat das AMG Ride Control Fahrwerk aus dem C63 samt AMG Achsschenkel für mehr Negativsturz , ein verbessertes Schaltprogramm, eine optimierte Motorkennfeldsteuerung und 360mm Bremsscheiben vorne. Außerdem verfügte das getestete Fahrzeug über die optionalen AMG Performance Sitze, die extrem guten Seitenhalt bieten, sich optimal einstellen lassen und ideal für die Rennstrecke sind. Im Alltag, auf längeren Etappen erscheinen sie mir grenzwertig hart. Auch wenn das Haupteinsatzgebiet des C450 AMG sicherlich nicht die Rennstrecke ist, so macht er auch dort eine gute Figur. Seine Rolle ist nicht der Brutalo, der dir, wie sein großer Bruder, so richtig ins Kreuz tritt und mit dem du das Heck raushängen lassen kannst, sondern eher der, der den „Bösen Jungs“ den Vortritt lässt, aber zeigt, dass er Dank allradbedingtem Traktionsvorteil und sattem Drehmoment durchaus „kann wenn er will“. Leider lässt ihn Mercedes nicht ganz so wie er könnte, wobei das Hauptproblem die Willkür der Regeleingriffe, auch bei ausgeschaltetem ESP ist. Das Fahrzeug lenkt perfekt ein, hat einen leichten Hang zum Übersteuern und man denkt sich, während man aus der Kurve sliden möchte: „cool, das haben die echt toll hingekriegt“ um in der nächsten Sekunde aprupt von der Elektronik eingebremst zu werden*.
Das ist sehr schade, denn obwohl es sich nicht um einen reinrassigen Sportwagen handelt: die Grundabstimmung ist durchaus gelungen. Die AMG Sport Parameter-Lenkung ist im sport+-Modus präzise, die Bremsen lassen sich gut dosieren und verzögern sehr gut und auch das Fahrwerk würde mehr Kurvenspeed zulassen. Dank der zwei Turbolader hat der 3 Liter V6 stets genügend Leistung und Drehmoment für eine flotte Gangart und die 7G-Tronic plus lässt sich mit den Paddles im manuellen Modus schnell und ruckfrei schalten.
Beim aktuellen C43 mit der 9G-Tronic gibt es die Möglichkeit das ESP wirklich KOMPLETT wegzuschalten.
FAZIT: Der AMG „Light“ ist eine gute Option für jene die Alltagsnutzen und Fun kombinieren möchten und eine sportliche Limousine suchen. Die 367 PS & 520Nm reichen allemal aus um jede Menge Spaß, vor allem auf schönen kurvigen Landstraßen, zu haben und auch auf der Rennstrecke kann man sich damit durchaus sehen lassen. Aus meiner Sicht hat Mercedes mit dem C450 / AMG C43 genau die Lücke zwischen „Normaler C-Klasse“ und dem „Hardcore-Gerät“ AMG C63 geschlossen.